Donnerstag, 1. August 2013

auf abenteuerlicher Route zum Brandberg

31.07.2013
(geschrieben von Stephan)

Während der Nacht verrichten die Kameras gute Arbeit ud ich bin bei der Kontrolle der Aufnahmen am Morgen über die Bildausbeute mehr als zufrieden.
Wie geht es nun weiter mit unserem Auto? Ich klettere auf einen hohen Felsen, von wo aus ich leidlichen Handyempfang habe. Ich empfange eine SMS, dass Hilfe unterwegs ist. Gegen 9.00 Uhr soll der Mechaniker aus Okahandja die 400km Strecke bewältigt haben und auf der Madisa Campside eintreffen. Wir unternehmen ein paar Erkundungsspaziergänge in die Granitfelsen und kurz vor 10.00 Uhr besucht uns der Angestellte des Campingplatzes und nur mühsam kann ich seinen Worten entnehmen, dass das Fahrzeug des Mechanikers gleich um die Ecke im Sand des Flußbettes stecken geblieben ist.
Wir laufen die wenigen 100 Meter und ich kann kaum glauben, was ich sehe. Ein VW Bus mit großen angehängtem Abschleppanhänger steckt im weichen Sand und zwei Mechaniker fahren unseren neuer VW Syncro vom Hänger. Wir binden das Abschleppseil an das Hinterteil des Hängers und der eine Mechaniker versucht mit dem Synchro den Hänger samt Zugfahrzeug aus dem Sand zu ziehen. Nach Einsicht in die Erfolglosigkeit seines Tuns versuche ich mein Glück. Ich schalte die Untersetzung ein und der zweite Mechaniker legt in das Zugfahrzeug den Rückwährtsgang ein. Mit vereinten Kräften gelingt es und das Dreiergespann aus dem Tiefsand zu ziehen. Wir fahren zu unserem Campground und nun geht es an das Umladen unserer umfangreichen Campingausrüstung. Nun noch das Dachzelt mit vereinten Kräften umsetzen und unser kaputtes Fahrzeug wird auf den Abschlepper geladen.
Wir laden die Mechaniker zum Mittagessen ein, aber unser Reiseintopf mit Fleisch, Zwiebeln und Möhren scheint ihnen nicht so recht zu munden. Millipapp sei ihnen lieber. Wir unterhalten uns noch etwas über das Land und die Leute, erfahren viel Interessantes über die Lebensbedingungen der Ovambo und gegen 12.30 Uhr beschliessen wir einstimmig noch heute aufzubrechen und in Richtung Brandberg zu fahren.
Ich will das Navi einstellen, und stelle mit Bestürzung fest, das wir das Gerät noch im alten Syncro gelassen haben und die beiden Mechaniker sind schon auf und davon. Egal, ich habe ja noch ein GPS Outdoorgerät mit installierter Namibiakarte.
Frohgelaunt geht es auf Pad und wir fahren zurück auf die C35 in Richtung Uis. Hauptstraßen finde ich langweilig und so biegen wir kurze Zeit später auf eine Nebenpad in Richtung Anixab am Ugab. Nach ein paar Kilometern wird die Pad recht unscheinbar und ich aktiviere mein GPS. Wir mussten feststellen, dass wir einen unscheinbaren Abzweig nach links verpasst haben. Wir befinden uns innmitten einer zerstreuten Damarasiedlung, welche aber in der Karte nicht eingezeichnet ist. Ich finde allerdings die Pad auf der wir uns befinden und das GPS navigiert uns sicher über abenteuerliche Pisten zu unserem Zwischenziel Anixab am Ugab. 
Schon 2007 legte ich dort mit meinem großen Sohn Falk einen Fotostopp ein. Groß war meine Freude, als wir endlich das kleine Dorf erreichen und vor der keinen Schule stoppen. In Windeseile sind wir von vielen Kindern umringt und verteilen ein paar Getränkedosen.
wo geht's bitte nach Anixab?
An der Schule von Anixab
Als die Kindermeute schlagartig unübersichtlich wird, müssen wir abbrechen und fahren weiter durch das Ugab River.2007 sahen wir hier eine Herde Wüstenelefanten.
Kurz nech der Ugab Überquerung erreichen wir das Schild "Achtung Elefanten" und legen auch hier eine Fotopause ein. 
Achtung! Wüstenelefanten. Nur wo?
Die Landschaft ist unbeschreiblich schön. Abenteuerlustig fahren wir über schmale 4x4 Strecken über die "Siedlung" Gae Aos und folgen der Fahrspur. Nach einigen Kilometern mündet diese allerdings im Sandbett des Ugab Riviers. Mit viel Schwung folgen wir der Fahrspur, allerdings hatte ich nicht den Luftdruck der Reifen gesenkt und sicherlich auch durch unseren schweren Anhänger stecken wir auch recht schnell im Tiefsand fest. Wir schaufeln die Reifen frei, legen Steine in die Fahrspuhr und ich lasse die Luft aus den Reifen. Mit Mühe drehen wir mit vereinten Kräften den Trailer in der Fahrspuhr zurück und ich versuche mein Glück, das Auto frei zu bekommen. Mit Untersetzung und viel Schwung lege ich im Tiefsand eine 180° Wendung ein und fahre rückwärts an den Hänger. Mit dem wenigen Luftdruck ist das Fahren im Tiefsand bedeutend einfacher. Etwas Mühe bereitet es uns, den schweren Trailer an den Syncro anzuhängen. Schweißüberströmt sitzen wir wieder im Auto und alle atmen spührbar auf, als ich die Uferboschung des Ugab erklimme.
gestrandet im Tiefsand des Ugab
Endlich finden wir über das GPS die richtige Fahrspur und schlängeln uns durch die schöne Landschaft dem Brandberg entgegen. In anbetracht der fortgeschrittenen Tageszeit beschliessen wir, in der Brandberg White Lady Lodge zu übernachten.
Wir beziehen zwei fertig eingerichtete Zelte, geniessen die heiße Dusche und freuen uns in der Lodge zum Sundowner einen Rock Shandy als Durstlöscher zu trinken. Die Kinder sind ganz aus dem Häuschen, als gleich zwei Erdmännchen sich blicken lassen. Jetzt gönnen wir uns noch den Luxus eines Dinners und beschliessen den abenteuerreichen Tag.
Gute Nacht.
Unsere Unterkunft in der Brandberg White Lady Lodge
Bad mit Aussicht
NIEEEDLICH!!! :-D
Bitte kitzeln!
Gute Nacht!












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